Das Bündnis für Sexuelle Selbstbestimmung ruft am 17.09.2022 in Berlin zum Aktionstag als Zeichen für sexuelle Selbstbestimmung auf:
Ich entscheide selbst – sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht
Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ruft zum Aktionstag auf und erklärt den 17.09.2022 zu einem Zeichen für sexuelle Selbstbestimmung. Wie jedes Jahr ist der Aktionstag als Gegendemonstration für den sogenannten “Marsch für das Leben” gedacht. Bei diesem Marsch sehen sich fundamentale Christ*innen als “Lebensschützer*innen” und ihre Forderungen als Verteidigung der Menschenrechte von Föten. Dabei wollen sie, dass der Schwangerschaftsabbruch nur bei maximaler Lebensgefahr erlaubt ist und Frauen und Personen mit Uterus sollen sich in ihr Schicksal fügen. Die Streichung von §219a StGB hat zwar bewirkt, dass Ärzt*innen, die Abbrüche durchführen, endlich über Methoden und Bedingungen des Abbruchs in ihrer Praxis informieren können, aber der Schwangerschaftsabbruch, Mediziner*innen und Betroffene nach wie vor kriminalisiert werden und ihnen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung weiterhin genommen wird.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa und weltweit verhindern regressive, konservative und rechte Akteur*innen Menschenrechte für queere Menschen der LGBTIQ* Community sowie Frauen. Sie wollen bestehende diskriminierende Strukturen aufrechterhalten und andere Familienformen als die “Kernfamilie” sowie sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität außerhalb des binären Systems am besten verbieten. In Ungarn gibt es bereits eine LGBTIQ* verbotene Zone und in Polen und USA gelten restriktive Gesetze zum Schwangerschaftsabbruch – bis hin zu einem totalen Verbot.
Der Aktionstag startet am 17.09.2022 um 12 Uhr am Pariser Platz. Wir wollen gemeinsam mit euch für sexuelle Selbstbestimmung demonstrieren. Denn
Ich entscheide selbst – sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht!
Die Auftaktveranstaltung ab 12 Uhr widmet sich den nationalen (Deutschland hat nach Malta und Polen das restriktivste Abtreibungsgesetz) sowie internationalen Gesetzeslagen: Schwangerschaftsabbruch – Unser Recht, unsere Entscheidung! Hier und weltweit!
In der Abschlusskundgebung nach dem gemeinsamen Demo kommen ab 14.00 Uhr vor dem Paul-Löbe-Haus Vertreter*innen der LGBTIQ* Community zu Wort und machen auf die gesellschaftliche und politische Diskriminierung aufmerksam:
Selbstbestimmt Leben und Lieben für alle Menschen weltweit.
Alle weiteren Informationen, den genauen Ablauf und Kontaktdaten findet ihr hier.