Am 26. September 2007 wurde erstmals der „World Day of Contraception“ von zehn weltweit arbeitenden NGOs ausgerufen. Ihr Anliegen war, den Zugang zu Verhütungsmitteln als Menschenrecht zu unterstreichen. Der freie Zugang zu Verhütungsmitteln ist eine wesentliche Voraussetzung für körperliche Autonomie und die Entfaltung des eigenen Potenzials; er trägt dazu bei, die Zahl der Schwangerschaften bei Jugendlichen zu verringern, Todesfälle bei Müttern zu verhindern und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Ein angemessener Zugang zu Verhütungsmitteln und Sexualaufklärung ist somit ein wichtiger Bestandteil von reproduktiver Gesundheit und Gerechtigkeit und daher auch ein Kernanliegen von Doctors for Choice Germany e.V.
Vorstandsmitglied Dr. Christiane Tennhardt kommentiert:
„In Deutschland haben wir den Vorteil, dass wir einen guten Zugang zu verschiedenen Verhütungsmitteln haben, so dass jede*r eine Methode seiner/ihrer Wahl finden könnte. Unerhört ist jedoch, dass Verhütungsmittel nur für unter 22-Jährige eine Leistung der Krankenkasse ist. Reproduktive und sexuelle Gesundheit sind entscheidend für die allgemeine Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden, für die Gleichstellung der Geschlechter und die gesellschaftliche Entwicklung. „Deshalb sollte es im Bereich der Bezahlung von Verhütungsmittel keine Benachteiligung geben.“
Dr. Christiane Tennhardt, Vorstandsmitglied von Doctors for Choice Germany e.V.
Eine Kernforderung von Doctors for Choice Germany e.V. ist daher die Kostenübernahme von Verhütungsmitteln für alle Altersgruppen sowie eine angemessene Vergütung der behandelnden Ärzt*innen. Zudem braucht es mehr Geld und Möglichkeiten für die Erforschung von (neuen) Verhütungsmitteln (auch für Männer).