Am 21.09.2024 findet der sogenannte “Marsch fürs Leben” (auch bekannt als “1000 Kreuze-Marsch”) in Berlin statt, welcher von verschiedenen christlich-fundamentalistischen und rechtsnationalen Abtreibungsgegner*innen organisiert wird. Sie fordern ein umfassendes Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen und hetzen gegen nicht-heterosexuelle Paare, vielfältige Familienformen und diverse geschlechtliche Identitäten. Im politischen Raum wird die Anti-Choice-Bewegung insbesondere von der christlich-konservativen CDU/CSU sowie der zunehmend rechtsextremen AfD vertreten. Ihr Ziel ist es, das Recht auf Selbstbestimmung massiv einzuschränken.
Doctors for Choice Germany e.V. lehnt diese öffentliche Darstellung von menschenfeindlichem, homophobem und misogynem Gedankengut zutiefst ab. Beiratsmitglied Nora Szász kommentiert:
“Eure 1000 Kreuze stehen für 9 Millionen Frauen, die jährlich weltweit in Folge unsicherer Schwangerschaftsabbrüche Komplikationen erleiden und für die weit über 22.000 Frauen, die weltweit jährlich in Folge strenger Gesetze und Verbote von Schwangerschaftsabbrüchen sterben.”
Nora Szász, Beiratsmitglied von Doctors for Choice Germany e.V.
Weiterhin fordert Doctors for Choice Germany e.V. dazu auf, sich an der Gegenaktion vom Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung (BfsS) zu beteiligen. Dieses möchte damit die bundesweite Aktionswoche für sexuelle Selbstbestimmung einleiten, welche am 28. September 2024, dem Internationalen Tag der sicheren Abtreibung, mit diversen Veranstaltungen einen Abschluss findet.
Die eigene Position hat Doctors for Choice Germany im August 2023 in einem Positionspapier veröffentlicht. Sie steht im Zusammenhang mit der am 31.3.2023 von der Bundesregierung einberufenen Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin und basiert auf Forderungen von Menschenrechtsorganisationen (z.B. WHO) sowie internationalen gynäkologischen Fachgesellschaften (z.B. FIGO).
Das Positionspapier kann unter folgendem Link abgerufen bzw. heruntergeladen werden.