Am 8. März ist wieder feministischer Kampftag oder Weltfrauentag – und nach diesem ungewöhnlichen Jahr könnte der Tag nicht relevanter und wichtiger sein.
Die Corona-Pandemie hat wie mit einer Lupe auf die bereits existierenden gesellschaftlichen Probleme gezeigt: die Krise traf am stärksten diejenigen Personen, die eh bereits unter patriarchalten Strukturen leiden. Denn es sind FLINTA* (Frauen, Lesben, inter*, nicht-binäre, trans* und agender Personen), die größtenteils systemrelevante Berufe wie Pflege, Einzelhandel und Kindererziehung ausführen – unter ohnehin oft schon prekären Arbeitsbedingungen. Und gleichzeitig sind sie diejenigen, die im häuslichen Umfeld die (unbezahlte) Pflege- und Betreuungs- und Hausarbeit übernehmen. Sie sind diejenigen, die verstärkt von häuslicher Gewalt betroffen sind und einen erschwerten Zugang zu gesundheitlichen Leistungen wie z.B. dem Schwangerschaftsabbruch haben.
Umso mehr ein Grund in diesem Jahr laut und sichtbar zu sein, zu streiken und kämpfen. In diesem Jahr wird es pandemiebedingt keine große Demo geben. Allerdings sind deutschlandweit (und international) viele kleinere, dezentrale Aktionen sowie viele Veranstaltungen online geplant. Habt ihr euch schon informiert, was in eurer Nähe geplant ist?
Wir werden dieses Jahr wieder in Berlin dabei sein. Zusammen mit den Feministische Medizinerinnen*, Medical Students for Choice Berlin, Kritische Medizin Berlin, Better Birth Control und Social Period e.V. kämpfen wir gegen patriarchale Strukturen und für eine intersektionale, gendergerechte und -inklusive Medizin, das Recht auf sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung, das für alle Menschen und überall zugänglich sein muss und konsequente Anerkennung und gerechte Verteilung von Care-Arbeit.
Um 11 Uhr geht es am Invalidenpark los bei der Kundgebung vom „Feministischen Streik Berlin“ Gegen 14 Uhr wandern wir dann zur Vertretung der Europäischen Kommision in Deutschland und schließen uns der „Alliance of internationalist feminists“ an. Alle weiteren und näheren Informationen findet ihr auf deren Webseiten oder den jeweiligen Facebook-Veranstaltungen:
Für alle Veranstaltungen gilt: bitte tragt Mund-Nasen-Schutz und haltet Mindestabstände ein.
Sehen wir euch dort? Für was kämpft ihr?