Neues Praxishandbuch zu Schwangerschaftsabbruch und gestörten Frühschwangerschaften erschienen

Zum Schwangerschaftsabbruch fehlt es häufig an medizinischer Fachliteratur in Deutschland. Nun gibt es ein Praxishandbuch für Ärzt*innen, Berater*innen und alle, die ungewollt Schwangere und Personen mit gestörten Frühschwangerschaften betreuen, welches genau diese Lücke schließen soll.

Dr. Jana Maeffert und Dr. Christiane Tennhardt haben das neue Buch „Schwangerschaftsabbruch und gestörte Frühschwangerschaft – Praxishandbuch mit Fallbeispielen“ veröffentlicht. Beide sind schon viele Jahre in Berlin als Gynäkologinnen aktiv, führen regelmäßig Fortbildungen zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch durch und sind sehr geschätzte Mitglieder unseres Vereins. 
Wir freuen uns deshalb sehr, diese Neuerscheinung nun auch hier ankündigen zu können.

Details zum Buch

„Sowohl ungewollte als auch gestörte Frühschwangerschaften sind häufige Ereignisse in der gynäkologischen Praxis. Jede 4. bis 6. Frau hat am Ende ihres fruchtbaren Lebens mindestens einmal eine oder beide dieser Erfahrungen gemacht. Im Vergleich zu anderen gynäkologischen Fragestellungen ist beides in der Lehre und vielen Lehrbüchern unterrepräsentiert. Insbesondere die Beratung der Patientinnen in Bezug auf die verschiedenen Methoden kommt unserer Meinung nach zu kurz. Die Betreuung einer Frau mit ungewollter oder gestörter Frühschwangerschaft umfasst mehr als die Entleerung des Uterus. Wir möchten mit unserem Buch diese Lücke füllen.
[…]
Es ist uns ein besonderes Anliegen, trotz Unterschieden in der psychosozialen Beratung, die Gemeinsamkeit der beiden Situationen hervorzuheben. Eine ungewollte Schwangerschaft ist rein medizinisch fast genauso zu behandeln wie eine gestörte Frühschwangerschaft oder umgekehrt. Dennoch ist es in Deutschland deutlich schwieriger, eine Ärztin zu finden, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführt als eine, die eine gestörte Schwangerschaft behandelt. Hier gibt es besonders in ländlichen Regionen ein zunehmendes Versorgungsproblem. Aber auch bei gestörten Frühschwangerschaften gibt es eine mangelnde Versorgung in Bezug auf die Wahl der Methode. Für viele Patientinnen wäre es hilfreich, über die verschiedenen Möglichkeiten des Vorgehens aufgeklärt zu werden und selbst wählen zu können. Eine rasche operative Behandlung ist nicht für alle Frauen das Richtige. Für beide Situationen gilt gleichermaßen: Eine informierte Entscheidung über die Art und Weise der Schwangerschaftsbeendigung und eine empathische Begleitung können helfen, die besondere Situation als selbstbestimmt zu erleben und gut zu verarbeiten.“

Das Buch ist als Softcover (ISBN: 978-3-662-63516-2) oder E-Book (ISBN: 978-3-662-63517-9) jetzt auch hier erhältlich.

Neues Praxishandbuch zu Schwangerschaftsabbruch und gestörten Frühschwangerschaften erschienen
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