Pressemitteilung: Veröffentlichung der Broschüre Reproduktive Gerechtigkeit

Am 05. September erschien die Broschüre “Reproduktive Gerechtigkeit – Eine Einführung” bei der Heinrich Böll Stiftung.

Eine AG aus verschiedenen Initiativen, darunter auch Doctors for Choice Germany, widmete sich Fragen wie “Welche Elternschaft wird gefördert? Wer kann sich Kinder leisten? Wer kann tatsächlich frei entscheiden, was mit dem eigenen Körper passiert?” und präsentiert mit der Veröffentlichung die erste umfassende deutschsprachige Broschüre zum Thema. 

Das in den 1990er Jahren von Schwarzen Feminist*innen in den USA entwickelte Konzept der reproductive justice ist endlich auch im deutschsprachigen Diskurs angekommen. Mit der Broschüre soll das Konzept bekannter gemacht und exemplarisch auf den deutschsprachigen Raum angewendet werden.

Reproduktive Gerechtigkeit bietet ein großes Potential dafür, den Kampf für reproduktive Selbstbestimmung über den Schwangerschaftsabbruch hinaus zu denken. Pro Choice heißt für uns mehr als das Recht auf sichere, kostenlose und enttabuisierte Abtreibungen. Deshalb ist das Konzept auch für Doctors for Choice Germany e.V. spannend und hilfreich.

Taleo Stüwe vertritt Doctors for Choice in der 2020 gegründeten AG Reproduktive Gerechtigkeit und hat inhaltlich sowie redaktionell an der Broschüre mitgearbeitet. Er sagt:

Mit der Broschüre wollen wir das Konzept Reproduktive Gerechtigkeit leicht verständlich erklären und vielen Menschen zugänglich machen – für politische Kämpfe, aber auch für den eigene Alltag und die Arbeitspraxis.
Wenn wir es schaffen reproduktive Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit zusammenzudenken,
profitieren letztlich alle – auch Personengruppen wie beispielsweise Queers*, Menschen mit Behinderung, von Rassismus und Klassismus Betroffene, deren Lebensrealitäten und Bedürfnisse auch im deutschsprachigen „pro choice“ weiterhin viel zu oft hinten runterfallen.“

Neben Doctors for Choice Germany e.V. waren folgende weitere Initiativen und Vereine an der Entstehung der Broschüre beteiligt: Bundesverband Trans*, Gen-ethisches Netzwerk e.V., Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung e.V., La Casita, Netzwerk Reproduktive Gerechtigkeit, Ni una Menos Berlin, Space2groW, Frauenkreise Berlin, Respect Berlin und RomaniPhen e.V.

Zu finden ist die Broschüre hier, sie ist auf deutsch, englisch und spanisch erhältlich.

Pressemitteilung: Veröffentlichung der Broschüre Reproduktive Gerechtigkeit
Nach oben scrollen